Samstag, 15. März 2014

Geschichten aus der Gruft

Im Krankenhaus ist es zumeist nicht lustig. Und wenn, dann eher galgenhumorig.
Das ist nicht nur ein Gerücht, das ist nun endgültig bewiesen!

Der Mann hat sich in die Höhle des Löwen begeben, um die Lebensqualität zu steigern, das muss eben manchmal sein, und schon am Tag der Inkorporierung ins System kam es zu den skurrilsten Ereignissen.

"Neben mir stand gerade eine Frau. Sie will eine Schwester sprechen. Sie hat gerade die Diagnose Krebs bekommen und sie wüsste jetzt gern, welchen. Sie stand da als würde sie das Klo suchen, und nicht die Erlösung."

Man könnte fast lachen, aber es bleibt einem im Halse stecken.

Aber man erlangt auch Erkenntnisse und Bestätigungen des eigenen Tuns:

"Im Aufenthaltsraum is einer, der rotzt sehr stark und laut aus seinem Loch im Hals. Ein neuer Grund, nicht mehr zu rauchen."

Wahre Worte. Was soll man dazu noch sagen.

Zur Auflockerung: Neben des Mannes Zimmer beginnt die Augenstation. Dort haben sie noch weniger Spaß, denn dort ist offenbar Krieg:


Jaja. Die Augenleute, immer ein bisschen speziell, immer ein bisschen verrückt...

Dafür gehts in der Cafeteria beinahe zu wie im Sacred Heart. 

"Sitz grad in der Cafeteria und wart drauf, dass Bob Kelso nach einem Muffin schreit..."

Und auch die anderen Insassen schenken sich nichts:

"An Liter Weißen bitte!" - "Da muss i Ihnen aber 4 Viertel verrechnen, des wird ned billig!" - "Is wurscht."
Gesagt, gezahlt, unter den post-OP-Bademantel gesteckt und wieder aufs Zimmer geschlichen. 
Wien, nur du allein...

Und selbst im Aufwachraum ist die Hölle los.
"Atmen Sie!"
Während der Mann selbst noch mit den Körperfunktionen hadert, ist im Bett nebenan Aufruhr: "Ich muss aufs Klo!" - "Sie haben eh einen Katheter." - "Ich muss aber aufs KLO!!"
Ach, nicht mal in Ruhe nicht atmen kann man...

Zum Glück ist diese Aufregung schon wieder hinter uns.
Denn selbst der Weg vom Besuch im Krankenhaus nach Hause läuft nicht ohne dass ich aufgehalten werde. Von schönen Sachen:


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