Frage des Tages: Warum mögen auch schlaue Menschen wie ich (Es stinkt, das Eigenlob, ich weiß. Aber das macht mir auch gar nichts aus.) so niveaulose Fernsehsendungen wie .... nein. Keine Namen. Man nennt es mancherorts "Hartz IV-TV". Hier nicht, wir man kein Hartz IV. Wir haben NH.
Nochmal: Warum sehen wir so gern dabei zu, wenn sich grenzwertig bekannte Menschen in Australien in den Busch verfrachten lassen und dann lustige Krabbeltiere und stinkende Blumen essen? Oder wenn verzweifelte Individuen im Fernsehen Lebensabschnittspartner für ihre noch verzweifelteren Abkömmlinge suchen?
Ich sag jetzt mal, warum. Mich persönlich befällt immer wieder eine tiefe Zufriedenheit, wenn ich sehe, was ich mir trotz ein wenig Notstandshilfebezug hier und dort definitiv nicht antun werde. Aber es trotzdem immer und immer und immer wieder Leute gibt, die sich dafür nicht zu schade sind. Dafür hab ich keinen Respekt, aber ich mag sie sehr dafür. Ich mag so einiges, wofür ich keinerlei Respekt empfinde. So auch diese anderen verzweifelten Menschen. Mag ich auch. Sie belustigen mich. Manchmal erregen sie auch meinen Ekel, hier tritt der klassische Autounfall-Effekt ein. Wenn wo was Arges passiert, will mans auch gesehen haben. Oder etwa nicht???
Moralapostolische Zwischenrufe á la "so eine Hirnwichserei muss ich mir nicht geben, das hab ich nicht nötig, dafür bin ich mir zu gut" jucken mich gar nicht. Wer es lieber nicht sehen würde, darf das gerne tun. Ich sehe es gerne, weil ich, so ich nicht gerade arbeitslos UND fertig mit der Diss bin (was ich ja noch nicht so lang bin jetzt), gerne eine sehr effektive Ablenkung von meiner Arbeit habe. Und außer dem Rausgehen mit dem Hund und schwimmen gehen und so find ich auch ebensolches Fernsehprogramm FANTASTISCH zum Hirn abschalten. Weil wenn ich beim nix tun doch mal denken will, schau ich mir eben DOCH eine Dokumentation an.
Aber wer will schon denken, wenn er nix tut?? :-)
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